Herausforderung

Das Porsche Museum in Stuttgart ist seit Januar 2009 ein Publikumsmagnet, in dem Besucher über 500 ausgestellte Fahrzeuge betrachten können. Seit der Eröffnung konnten die Museumsmacher rund fünf Millionen Besucher aus aller Welt begrüßen. Das vom Architekten Delugan Meissl gestaltete Gebäude wird von drei V-förmigen Säulen getragen und spiegelt die Philosophie des Unternehmens wider: mutig, entschlossen und dynamisch. Aber Porsche möchte auch berührbar sein und den Besuchern nahekommen. Doch wie macht man ein Auto „erlebbar“, wenn nicht durch eine Probefahrt? Das Porsche Museum geht hier unter dem Motto “Ein Stück Porsche Feeling zum Mitnehmen” einen neuen Weg.

Kunde

Porsche Museum

Kunde von

Meyle+Müller seit 2016

Kundenbedürfnisse
  • Eine unvergessliche Customer Experience mit neuen Technologien wie Augmented- und Virtual Reality schaffen
  • Komplettlösung aus einer Hand für die gesamte Lösung
  • Durch die Experience im Museum mehr Präsenz für Content-Marketing in sozialen Netzwerken erreichen

Lösung

Am neu installierten Selfiepoint kann sich der Besucher aktuell in einen Porsche 911 setzen. Dank Wireless Auslöser im Fahrzeug und einem Preview-Display betätigt er den Auslöser einer Spiegelreflexkamera, welche in die Architektur des Museums eingebunden wurde. Auf dem Endprodukt ist dann aber nicht mehr das Auto in der Umgebung des Museums zu sehen, sondern es wird samt Besucher in eine virtuelle Bilderwelt, die nach Kundenwunsch ausgewählt wird und mehrfach verändert werden kann, hineingesetzt. Das Foto, auf dem der Besucher mit 911er virtuell durch Bergwelten oder urbane Metropolen fährt, lässt sich dann entweder auf Social Media Plattformen teilen oder direkt ausdrucken. Der QR-Code auf dem Eintrittsticket erlaubt dem Besucher die eindeutige Identifikation und den Zugriff zu weiteren Stationen, an denen er sein Foto weiterbearbeiten kann. Die neue digitale Customer Experience „Virtual Photobooth“ hat das Porsche-Museum in Zusammenarbeit mit Meyle+Müller und medialesson konzipiert und umgesetzt.

„Ein gemeinsames Erlebnis schaffen und dem Kunden ein exklusives Luxusgut näher bringen‘, so hat das Museum die Mission grob formuliert”, erinnert Pablo Kern, General Manager des Medien- und IT-Dienstleisters Meyle+Müller. Bereits in einem Vorprojekt für Mixed Reality Experiences für die Designabteilung von Porsche hatte der Autohersteller mit den Partnern zusammengearbeitet. Die dort erreichte Qualität verhalf dem Partner medialesson zum begehrten Mixed Reality Partner Status bei Microsoft als einem der ersten Partner überhaupt im deutschsprachigen Raum. Mit der Microsoft HoloLens (MR-Brillen) konnten so fehlende Bauteile am physischen Modell, die wenn überhaupt, mit hohem Kosten- und Zeitaufwand real darstellbar wären, virtuell angezeigt werden. Auch für das Museum sollte schließlich eine neue Experience mit Mixed Reality Anwendung entstehen, die die hohen Ansprüche, die die Marke Porsche an sich selbst stellt, erfüllt.

„Moderne Technologie, Innovation, nicht stillstehen, erlebbar – all diese Zielsetzungen bilden Erlebnisaspekte der Lösung”, so Kern. „Als Spezialist für digitales Storytelling haben wir für das Porsche Museum in der Konzeptionsphase eine Auswahl an Use Cases für interaktive, virtuelle Exponate identifiziert.“ so Philipp Bauknecht, Gründer und CEO von medialesson. Aus der Riege an 50 Ideen, die zwischen Meyle+Müller, medialesson und letztlich dem Projektverantwortlichen der Ausstellungsleitung abgestimmt wurden, hat das Porsche-Museum den Virtual Photobooth ausgewählt.

 

Obwohl der Besucher nur die Installation aus vier Kioskstationen mit Touchscreens, eine Spiegelreflexkamera und einen großen Monitor zur Preview sieht, ist der technische Aufwand im Hintergrund beträchtlich und hochkomplex. Ein Hochleistungsrechner stellt dank künstlicher Intelligenz in kurzer Zeit die Bilder der Besucher im Fahrzeug frei und platziert sie auf stehende Hintergründe oder in virtuelle Welten, die vom Meyle+Müller Tochterunternehmen [zerone] kreiert und für dieses Erlebnis abgestimmt werden. Als herausfordernd hat sich dabei die im Konzept definierte Anforderung herausgestellt, den Hintergrund rund um das Fahrzeug zu ersetzen ohne dass dafür ein Green Screen nötig ist. Dies geschieht bei normalem Museumsbetrieb, jedoch unabhängig von unvorhersehbarer Veränderung durch Besucher im Umfeld.  Zur Umsetzung wurde die Lichtinstallation vielmehr so angepasst, sodass Auto, Museumsumfeld und virtuelle Bilderwelten aufeinander abgestimmte Lichtverhältnisse aufweisen.

Denkbar ist für die Zukunft eine Ausweitung des Service und den Photobooth auch gleichwertig an weiteren Standorten, wie Messen oder Verkaufsflächen einzusetzen. Der neue Publikumsmagnet mit Mixed Reality leistet genau das, was der heutige Besucher und Kunde erwartet: Er will ein gemeinsames Markenerlebnis, das Emotionen weckt und ihm die Marke näherbringt.

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